Nachdem ich die Ventile eingestellt habe, war natürlich auch eine neue Ventildeckeldichtung fällig. Die alte Dichtung war zwar steinhart aber bis zum Austausch absolut dicht. Die neue Ventildeckeldichtung sabbert aber jetzt nun munter vor sich hin (besonders vorne und hinten). Hat jemand einen Tipp was man dagegen machen kann?

albert

Moin Albert,
ich hatte schon Ventildeckeldichtungen, die nicht maßhaltig waren, die waren alt und geschrumpft - das wird dann nix mehr.
Wenn ich die Ventile einstelle, nehme ich aber auch jedesmal eine neue Dichtung, und mache folgendes:
Deckel an den Schraublöchern kontrollieren, da ist das Blech nämlich genau um die Bohrungen gerne mal nach untern verzogen durch zu festes anziehen der Schrauben.
Bei Verzug die Kante auf ein Brett legen und mit dem Hammer vorsichtig richten!
Dann säubere ich die Dichtfläche am Blechdeckel ganz akribisch, entfette mit Bremsenreiniger. Danach trage ich eine ganz sparsame, dünne, aber durchgängige Raupe aus Hylomar auf. Die verteile ich mit dem Finger über die Dichtfläche, lasse sie kurz ablüften, und lege dann die Korkdichtung passgenau in den Deckel, und drücke sie ordentlich fest-also eigentlich klebt man die dichtung damit in den Deckel.
Das lasse ich dann nochmal 10 minuten liegen, und setze dann Deckel samt eingeklebter Dichtung auf den Zylinderkopf und schraube ihn nur ganz sachte fest.
Beim zu fest anziehen der Schrauben wird ja nicht nur der Blechdeckel gern verzogen, die Dichtung überässig gequetscht, sondern evtl. rutscht die Dichtung an der Dichtfläche gern nach innen, was überhaupt nicht gut ist. Deshalb die Kleberei.
Beim Wechsel kann man dennoch die Dichtung mit bischen Geduld wieder ganz gut vom Deckel entfernen, Hylomar scheint auch nach 1,2 Jahren nicht komplett auszuhärten.
Die Schrauben also nur sachte anziehen (das Drehmoment lt. WHB ist so klein, das ich meinen kleinen Drehmomentschlüssel nicht so weit runter einstellen kann..)
Schrauben dann nach ein paar hundert km nochmal leicht nachziehen, die Korkdichtung setzt sich etwas.
Das ist nur meine Methode (habe ich bei der Ölwanne auch so gemacht), ich habe aber mal mit einem kfz-Menschen geredet, der hauptsächlich alt US-V8-Motoren macht, und der hat mir bestätigt das er es genauso macht...
Viel Erfolg
gruß
klaus KW

PS: ein bischen "schwitzen" darf die Korkdichtung aber schon, aber es sollte wirklich nur ein Hauch sein...

Ich hatte eine neue (aber gut abgelagerte) V-Dichtung. Kann sein das es daran liegt. Werde mir dann bei nächster Gelegenheit ein/zwei neue Dichtungen besorgen und dann zusätzlich mit Dichtungsmasse einsetzen. Mein Deckel war an den Bohrlöchern gerade.

Danke für die ausführlichen Hinweise.

albert

Hallo Albert,

so wie Klaus es beschrieben hat ist es genau richtig. Ich würde Dir empfehlen die Ventildeckeldichtung bei Motomobil zu bestellen. Habe noch nie Probleme gehabt. Auch gibt es die Möglichkeit vier Unterlegplättchen zu bestellen. Ich habe die bei mir verbaut. Sie waren in allen Reihenvierzylindermotoren ab Knudsentaunus verbaut. Du hast dadurch eine größere Auflagefläche.Ich hoffe mein Bild ist richtig hoch geladen.

Gruß:

Franky

Hallo Franky,

das mit den Ventildeckelunterlegscheibchen kannte ich nicht, macht aber unbedingt Sinn! Werde mir diese besorgen, danke !

Grüsse,
Wolle

Klasse,

komme eh heute nach der Arbeit bei einem Ford-Händler vorbei und werde dort mal wegen den U-Scheiben nachfragen. Melde mich dann mit dem Ergebnis heute Abend.

albert